Starten wir gleich mit einem seltsamen Geheimnis. Angeblich hat der Lolli eine eingebaute Insektenabwehr. Wie sollte das gehen? Existiert sowas wirklich? Lollis riechen ja süßlich, Insekten könnten doch davon angezogen werden, oder? Aber wenn ich mal ehrlich bin, habe ich noch nie beim Lutscherschlecken ein Insekt um mich herum gehabt. Steckt also im Stiel wirklich eine Insektenabwehr oder ist das Röhrchen für eine andere geheime Funktion vorgesehen? Nun, tatsächlich wird bei der Herstellung eine kleine Kappe in den Stiel gebaut. Damit will man vermeiden, dass Ameisen durch den Stiel durchkrabbeln. Das eingedrückte Plastik versperrt den Tieren den Weg, wenn sie durch den Stiel klettern wollen.
Das nächste zu lüftende Geheimnis betrifft den Erfinder der Lollis. Was könnte eigentlich diese Süßigkeit mit Marmelade zu tun haben? So, um darauf eine Antwort geben zu können, müssen wir zurück ins Jahr 1958, in die Fabrik von Enric Bernat in Barcelona. Dem Zuckerbäcker ist damals aufgefallen, dass alle Süßigkeiten für Kinder irgendwie viel zu groß waren. Das wollte Bernat ändern, also fertigte er in seiner Marmeladenfabrik kleine Zuckerkugeln an. Zunächst wurden die Kugeln auf eine Metallgabel, später auf ein Holzstäbchen gesteckt. Der Lutscher hat also die Welt von einer Marmeladenfabrik aus erobert.
Jetzt kommen wir noch einmal zurück zum Stiel. Was soll das Loch darin? Was hat das für eine Funktion? Sollte man damit einfach zum Spaß rumpfeifen, oder will man dadurch eher Material sparen und Kosten senken? Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich als Kind, nachdem ich den Lolli restlos aufgelutscht habe, anfing, durch den hohlen Stiel zu pusten. Einen Pfeif-Ton konnte ich jedoch nie hinbekommen, durch das Loch tropfte nur mein Speichel. Eins ist also sicher, das Loch dient nicht diesem Zweck. Die Lösung ist eher eine Sicherheitsfrage. Man macht den Stiel hohl (und macht an der Seite noch ein zusätzliches Loch hinein), sodass bei der Herstellung die Lutschermasse in das Loch fließt. Dadurch bleibt das Bonbon nach dem Härten fest auf dem Stiel verankert. Sonst könnten Kinder (und eigentlich jeder andere) die Kugel leicht verschlucken und daran ersticken.
Die beliebteste und berühmteste Lolli-Marke, die die Nase im Süßigkeitenmarkt weit vorn hat (den Namen kennt ihr ja sicher, Chupa Chups), kann aber auch noch mit einem genialen Marketing-Gag in Verbindung gebracht werden. Bernat, der Lolli-Erfinder, war nämlich der erste, der die Geschäfte aufforderte, Süßigkeiten in Augenhöhe der Kinder zu präsentieren. Die Kleinen greifen ja zu, während die Eltern ihre Einkäufe aufs Kassenband packen. Und bevor es ein großes Geschrei gibt, wenn ihnen die Eltern das klebrige Zeug wieder wegnehmen wollen, kriegen die Kinder dann doch ihren Willen. Quengelware, so nennt man sie heute, fördert die Verkaufszahlen äußerst effektiv! Denn was ins Auge springt, soll sofort auch im Mund landen.
írta: Balogh Beáta
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